Samstag, 12. Juli 2014

Höfliche Menschen und lange Bahnfahrten| Stop 2: London| Part 1

Hallo!
Nach Den Haag und Amsterdam folgte dann als zweiter Stop unserer Tour London.

• Donnertstag, 10.07.- Teil 1 •
Es hieß für uns früh aufstehen, da unser Zug bereits um 07:43 Uhr am Bahnhof Den Haag Hollandspor losfuhr. In Den Haag gibt es nämlich zwei Hauptbahnhöfe: Centraal und Hollandspor, da früher zwei Bahngesellschaften in Konkurrenz standen - die staatliche und "Hollandspor". Übrig geblieben sind davon nur zwei verschiedene Bahnhöfe und die Verwirrung, die herrscht, wenn man nicht so wie wir jemanden hat, der einem erklärt, woher das Ganze ursprünglich kommt.
Die ersten zweieinhalb Stunden im Zug nach Brüssel vergingen ziemlich schnell, da wir von unseren Gastgebern ein riesiges Proviantpacket mit auf den Weg gegeben bekommen hatten, dass es zu verspeisen galt.


In Brüssel angekommen ging es dann weiter zum Eurostar, dem Zug der durch den Eurotunnel fährt und somit die Briten mit dem Festland verbindet. Bereits auf unserer Fahrplanauskunft hatte gestanden "Check-In Zeiten beachten", dass damit jedoch eine flughafenähnliche Sicherheitsprozedur gemeint war, damit hatten wir nicht gerechnet - die Briten sind halt irgendwie ein bisschen paranoid.
Zum Glück mussten wir dabei nicht unsere Rucksäcke öffnen, denn ob dann die uns verbleibende Umsteigezeit von 45 Minuten für das ganze Prozedere gereicht hätte, daran hege ich so meine Zweifel...
Auf jener besagten Fahrplanauskunft war dann als Fahrzeit für die Fahrt durch den Tunnel nach London eine Stunde angegeben, was uns zunächst nicht weiter stutzig machte - halt ein schneller Zug. Seltsam wurde es dann jedoch, als wir abzüglich der halben Stunde Verspätung (übrigens wie im letzten Post schon erwähnt unser erster Zug mit Verspätung ) nach anderthalb Stunden immernoch nicht angekommen waren und sich auch Keine von uns daran erinnern konnte, durch einen Tunnel gefahren zu sein. Wir begannen schon an uns zu zweifeln und uns zu ärgern, dass wir den Tunnel verschlafen hatten, als es dann endlich dunkel um uns herum wurde, wobei das eigentliche durch-den-Tunnel-fahren dann gar nicht so spektakulär war - dunkel eben. Eine Erklärung für die viel längere Fahrzeit, die dann insgesamt zwei Stunden betrug hatten wir aber immernoch nicht.  Erst als wir dann auf dem Londoner Bahnhof St. Pancras ankamen erinnerten wir uns an die Zeitverschiebung: Wir waren zwar zwei Stunden gefahren, hatten aber nur eine Stunde "verloren", da wir ja immer eine Stunde "voraus" sind.
In London folgte dann erstmal ein Organisationschaos, da wir nicht wussten, wo genau unser Hotel war, wie wir das mit dem Geld tauschen machen sollten, ob und wenn ja was für Tickets wir brauchten und, da unser Hotel dann anscheinend recht außerhalb lag, was wir an dem Tag mit unseren Rucksäcken machen sollten. Das in Verbindung mit zu wenig Schlaf war möglicherweise nicht die beste Kombination, aber nachdem wir uns eine Weile in eine Ecke im Londoner Bahnhof gesetzt und beratschlagt hatten, sah die Welt schon nicht mehr so schwarz aus. Unsere "Recherchen" ergaben, dass Chrystal Palace, der Ort unseres Hotels zwischen Zone 3 und 4 lag, wir also nocheinmal eine dreiviertel Stunde mit dem Regionalzug fahren mussten. Daraufhin waren die Rucksäcke schnell bei der Gepäckabgabe abgegeben und wir machten uns ersteinmal zu Fuß auf den Weg zum Camden Market. Zwanzig Minuten später fanden wir uns, dichtgedrängt zwischen vielen anderen Menschen, die alle offenkundig als Touristen erkennbar waren, auf einem Markt wieder, bei dem es so ziemlich an jedem Stand die gleichen Sachen zu kaufen gab, nämlich in China, Indien oder Bangladesh produzierte T-Shirts und Tops. Zwischendurch kamen dann immermal wieder vereinzelt Stände mit gefälschten Chanel Portemonnaies und Louis Vuitton Handtaschen und mit billig aussehenden Handyhüllen. Man merkt schon, die fehlende Begeisterung für diesen Markt, die übrigens Katja und Pauline mit mir teilten. Trotzdem wurden wir fündig und besitzen jetzt alle drei einen wirklich schönen Blumenkranz, der bei jeder Zugfahrt getragen werden muss, damit die kleinen Papierröschen nicht im Rucksack zerquetscht werden.
Leider habe ich es bis jetzt nur so weit geschafft, aber zumindest den Anfang lade ich jetzt hoch, da es heute schon von Zelda in Oberhofen weitergeht nach Nizza und ich nicht weiß, wann das mit dem Internet dann mal wieder klappt...

Man sieht sich,
Davida

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